Starker Anstieg des Risikobewusstseins
In den vergangenen zwei Jahren waren Verstöße gegen Datenschutzbestimmungen für nur 6 % der Befragten überhaupt relevant. Dies wird sich in den kommenden Jahren erheblich ändern. So sehen es zumindest die fast 200 befragten Entscheider aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern, die an der Studie „Crisis Management“ der Kanzlei Noerr teilnahmen.
In diesem Artikel lesen Sie:
- warum das Risikobewusstsein von Unternehmen bezüglich Datenschutz steigt
- wie Unternehmen die Risiken in der Cyber-Security einschätzen
- welche Folgen Unternehmen im Fall von Datenschutzpannen fürchten
Knapp die Hälfte fürchtet Datenschutz-Krisen
Demnach seien für knapp die Hälfte der Teilnehmer Verletzungen im Datenschutz das Unternehmensrisiko mit dem höchsten Bedrohungspotenzial, gefolgt von Cyber-Security-Vorfällen (36 %) wie zum Beispiel Hackerangriffen.
4 Krisen-Erkenntnisse für Unternehmen
Cyber-Security und Datenschutz als größte Risiken
Die Studie zeigt, dass fast 75 % der Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in den letzten zwei Jahren von einer Unternehmenskrise betroffen waren. Dabei wurden besonders häufig Cyber-Security-Vorfälle (36 %), operative Risiken (30 %) und Ermittlungen von Behörden (20 %) genannt. Die Verletzung von Datenschutzbestimmungen wurde von den Befragten als das neue Top-Risiko eingestuft.
Datenschutzverletzungen nehmen zu
Obwohl nur 6 % der Studienteilnehmer von Datenschutzverstößen in den letzten zwei Jahren berichten, sehen knapp die Hälfte (48 %) der Befragten dies als das größte Unternehmensrisiko für die nächsten zwei Jahre. Unternehmen sollten daher verstärkt in Datenschutzmaßnahmen investieren, um potenzielle Verletzungen zu verhindern.
Cyber-Security-Risiken bleiben hoch
Die Einschätzung der Befragten zeigt, dass auch in Zukunft Cyber-Security-Risiken weiter zunehmen werden. 47 % der Teilnehmer sind der Meinung, dass diese Risiken in den kommenden Jahren weiterhin eine große Bedrohung darstellen. Es gilt daher, mit den ständig neuen Bedrohungen Schritt zu halten.
Kapitalmarkt-Compliance ist ein Problem
Interessanterweise haben kapitalmarktorientierte Unternehmen laut der Studie nur ein geringes Vertrauen in ihre Kapitalmarkt-Compliance. Obwohl wenige von Compliance-relevanten Vorfällen berichten, halten viele die unbefugte Weitergabe von Insiderinformationen, die Nichtbeachtung von aufsichtsrechtlichen Verlautbarungen oder Fehler bei Ad-hoc-Mitteilungen und Insider Trading in den kommenden Jahren für möglich.
Unternehmen sollten daher ihre Compliance-Maßnahmen verstärken und sicherstellen, dass sie den regulatorischen Anforderungen gerecht werden.